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peru ׀ über nonnen in eigentumswohnungen, pickelige beine und fortwährenden sonnenschein – verträumtes arequipa

5. September 2018

endlich zeigt peru seine schönen seiten. bisher konnte uns das land noch nicht so recht überzeugen. finden manche vielleicht komisch. aber das zusammenspiel zwischen landschaft und orten hat uns bisher ein bisschen gefehlt. arequipa ist eine stadt, in der ich mich sofort wohlfühle. obwohl der start mal wieder denkbar doof ist. als wir gegen mitternacht im hotel ankommen, haben wir kein zimmer. ein missverständnis. na bravo…

in den bussen dieser welt

schon unglaublich, wieviele stunden man während einer weltreise im bus verbringt. oder im flugzeug. in wartehallen. oder in fremden betten. und wie man sich daran gewöhnt. und sich pingelig sein auf ein minimum reduziert. okay, nicht immer. die busfahrt von nasca nach arequipa war zwar lang, etwas über 10 stunden, aber eigentlich ganz akzeptabel. natürlich sind wir todmüde, als wir mitten in der nacht die stufen zu unserem hotel hoch steigen. in dem zustand fühlen sich die rucksäcke doppelt so schwer an.

kurz vorm spontanstreik

„hm, christine“, nuschelt der junge mann an der rezeption vor sich hin und sucht und sucht in seinem computer, um uns dann zu erklären, dass er kein zimmer für uns hat. sorry, überbucht. und ich hatte ja gemailt wegen des zimmers mit fenster. „ja, das habe ich. und man hat mir zurück gemailt, das wäre kein problem. das es fenster gibt. und, die buchung wurde nicht storniert.“ ja, das tue ihm leid, aber es ist kein zimmer frei. seine kollegin hätte da wohl einen fehler gemacht. ich flippe aus. „gut“, sage ich, „dann lege ich mich jetzt direkt hier auf den boden! mir egal.“ etwas geschockt schaut er mich an. er merkt, ich meine es ernst, und greift zum telefon. zuerst spricht er wohl mit seiner unfähigen kollegin, dann mit seinem chef. dieser habe noch ein zweites hotel in der stadt und freie zimmer. kurz darauf fahren wir mit dem taxi durch die ausgestorbenen straßen in die neue unterkunft. der chef ist freundlich, macht nicht lange rum und zeigt uns das zimmer. alles andere besprechen wir morgen. guter mann. das zimmer ist nicht gerade schön und ich weiß schon jetzt, dass ich hier nicht bleiben will. doch noch pingelig. aber der fußboden schaut aus, als wäre er schon ein jahr nicht mehr gewischt worden und es ist so eng, dass wir nicht wissen wohin mit unseren rucksäcken. egal, erst mal ins bett…

neuer tag, neues glück

die erschöpfung lässt uns gut schlafen und am nächsten morgen schaue ich gleich nach einer neuen unterkunft. witzigerweise finde ich eine, nur ein paar meter entfernt von der ersten, die uns nicht haben wollte. das frühstück nehmen wir noch mit und dann ziehen wir um in unser neues, zauberhaftes teilzeit-zuhause. in einem hübschen, alten kolonialgebäude bekommen wir ein riesiges zimmer mit knarzenden holzdielen und, jetzt kommts, mit blick auf den imposanten, 5822 m hohen, noch aktiven vulkan misti. schöner gehts nicht. zwischendurch hängen wir immer mal wieder zehn minuten am fenster und beobachten das muntere treiben in der gasse, die direkt zum ‚plaza de armas‘ führt. super zentral und genial. glück im unglück.

wohlfühlstadt

arequipa ist genau meins. als wir den ‚plaza de armas‘ betreten, überkommt mich direkt ein wohliges gefühl. die hübsche kathedrale nimmt eine komplette seite des platzes ein. die anderen drei seiten schmücken lange arkaden-gänge. die bänke auf dem platz sind wie die treppenstufen vor der kirche immer besetzt und man muss oft zusammen rücken, weil sich doch noch jemand dazu quetschen will. einheimische und touristen. man unterhält sich, genießt ein für hier typisches käse-eis, bedankt sich freundlich bei allen selfiestick- und süßkram-verkäufern für das angebot, lauscht dem plätschern des wassers, beobachtet die poser vor dem schönen brunnen aus bronze und amüsiert sich jeden tag aufs neue über den putzigen, schwarzen hund, der nicht müde wird, die vielen tauben aufzuscheuchen. stundenlang könnte ich hier sitzen.

versteckte gässchen

rund um den platz gibt es lauschige gässchen und straßen mit tollen, kleinen geschäften und unmengen von restaurants und cafes. immer wieder findet man idyllische innenhöfe und kuschlige plätze. arequipa, welches auf 2.300 metern höhe liegt, trägt den beinamen „die weiße stadt“. die schönere erklärung dafür ist, dass viele der wunderschönen gebäude aus dem hellen sillargestein vulkanischen ursprungs gebaut wurden. die andere variante bezieht sich auf die hautfarbe der einstigen, spanischstämmigen bewohner. den einheimischen war es früher verboten, die innenstadt zu betreten. vergangenheit. gott sei dank. und dieses wetter hier. die tage, in der wir in der stadt sind, scheint immer die sonne und lässt arequipa hell erstrahlen.

momentaufnahme

um den platz und die kathedrale von oben fotografieren zu können steigen wir die treppen zu einem restaurant hinauf, das sich in den arkaden rund um den platz befindet. „ob ich wohl ein foto schießen darf?“ elsa, die tochter des restaurant-besitzers ist eine geschäftsfrau. „wenn ihr nachher noch etwas trinkt, könnt ihr sogar hoch aufs dach“, bietet sie uns lachend an. einen dunklen, ungenutzten raum durchquerend, über eine schmale stiege erreichen wir das dach und haben eine umwerfende aussicht zum sonnenuntergang. vorne majestätisch die beleuchtete kathedrale, dahinter stolz der kegel des vulkans misti. magisch. von unten dringt leise das stimmengemurmel herauf. wir stehen eine ganze weile, beobachten die menschen im park und wie der tag zur nacht wird. wieder so ein ganz besonderer weltreise-moment.

doch noch ein kulinarisches experiment

beim anschließenden kühlen bier auf der terrasse erklärt uns elsa das spannende konzept des restaurants ihres vaters. kochen wie zu zeiten der inkas. auf den regalen in der küche, in die sie uns führt, stehen gestapelte tontöpfe, an der wand hängen unzählige beschriftete holzlöffel. jedes gericht hat seinen eigenen topf sowie seinen eigenen löffel, mit dem das essen zubereitet wird. die geschmäcker der verschiedenen speisen sollen sich nicht vermischen. gewürzt wird mit verschiedenen einheimischen kräutern wie zum beispiel muňa, das ein bisschen nach minze schmeckt. fett wird grundsätzlich nicht verwendet. gegrillt wird mit asche auf vulkanischem gestein. alles frei von giften. ein blick auf die karte offenbart ungewöhnliche gerichte und satte preise. aber ich bin neugierig. eine ‚chupe de camarones‘, eine garnelensuppe, wollten wir eh noch probieren. warum also nicht hier, wo die alten wege des kochens beschritten werden und ich sogar in der küche dabei sein kann? wir verabreden uns für den nächsten tag.

auf den spuren der schwestern

vom kloster ’santa catalina‘ habe ich im vorfeld schon viele bilder gesehen. ein paradies für fotografen und stefan schwant morgens schon, dass wir da einige stunden verbringen werden. das im jahre 1579 ebenfalls aus sillargestein errichtete kloster ist tatsächlich eine ’stadt in der stadt‘ und es ist unfassbar schön. anfangs schockiert über das gefängnisähnliche sprechzimmer spazieren wir bald fasziniert durch farbenfrohe säulengänge mit zahlreichen opulenten gemälden in den bögen, drehen uns in friedvollen innenhöfen beeindruckt um die eigene achse und sind erstaunt über die riesigen unterkünfte, alle mit eigener küche, die von den nonnen und ihren bediensteten bewohnt wurden. so stellt man sich das klosterleben gewiss nicht vor. hier lebten einst die töchter aus reichem hause, zwar abgeschieden von der zivilisation, ein sicherlich gutes leben. nur das schlafen war wohl etwas quälend, weil sie, angeblich zum zwecke der selbstgeißelung, auf matratzen gefüllt mit steinen oder stacheln schlafen mussten. die sogenannten zellen aber gleichen tatsächlich kleinen eigentumswohnungen. es macht großen spaß, untermalt von klassischer musik und sakralen gesängen, durch die hübsch verzierten türen und tore, in die verwinkelten zimmer und durch die bunten gassen zu schlendern und immer wieder neue nischen zu entdecken. in den höfen werfen orangenbäume ihre schatten, in den gängen sind unmengen von grünpflanzen dekoriert und holzbänke laden zum ausruhen ein. genau wie das kleine cafe, in dem wir uns entspannt niederlassen. die ‚torta di manzana‘, ein apfelkuchen mit butterstreuseln, schmeckt göttlich! genau wie der kaffee. ein perfekter nachmittag! und weils so schön war, kriegt das kloster seinen eigenen bilder-slider. seht selbst:
 

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feudales süppchen

eigentlich sollte es ja keine kulinarischen experimente mehr geben, von denen wir nicht von anfang an überzeugt sind. aber das pre inka kochen in dem restaurant von gestern läuft doch wieder darauf hinaus. und wieder ist stefan skeptisch. blöd ist, dass elsa gar nicht da ist, als wir das restaurant betreten. aber eine junge frau, die sich ebenfalls bestens auskennt, nimmt sich mir an. stefan verzichtet darauf in der küche dabei zu sein. er hat große bedenken etwas zu sehen, was ihm ‚angst‘ macht ; ) schließlich muss er später mitessen. die suppe ist wie schon erwähnt nicht ganz billig und für zwei personen.

man nehme…

leider habe ich keinen namen der köchin, die mit ihrem kleinen jungen auf dem rücken, unser süppchen kocht. der tontopf mit der aufschrift ‚chupe de camarones‘ wird auf dem klapprigen gasherd positioniert und mit wasser gefüllt. zuerst wird eine art trockenfisch hinzugefügt. dann nacheinander kartoffeln, kürbis sowie die für hier typischen dicken, weißen maiskörner und verschiedene kräuter wie z.b. muňa und tagetes (studentenblume). während das ganze munter vor sich hin köchelt, reden wir ein bisschen. was denn die suppe so teuer macht, interessiert mich, da die bisherigen zutaten nicht gerade luxuszutaten sind. „die riesengarnelen und der krebs, die am ende im topf landen“, erklärt mir die junge frau, die eigentlich fürs marketing zuständig ist. da arequipa nicht an der küste liegt, sei der fisch, speziell die riesengarnelen hier sehr teuer.

pickelige beinchen

als die dicken, weißen maiskörner an der oberfläche schwimmen, werden wachteleier, normale eier und algen hinzugefügt. noch eine kleine weile köcheln und am ende wandern die garnelen sowie ein ganzer krebs in den topf. der anblick macht mir etwas zu schaffen, da ich kein freund von meeresfrüchten bin. garnelen sind grade noch an der grenze. innerlich muss ich ein bisschen kichern, als ich an stefan denke. der arme. schon wieder so ne nummer. ich weiß, auch er wird sich nicht über die pickelig aussehenden krebsbeine freuen. bevor die suppe unseren tisch erreicht, eile ich nach draußen und bitte ihn, unvoreingenommen zu probieren.

mhm, schmeckt das gesund!

sein blick spricht bände, als der pott auf den tisch kommt. mit dem großen holzlöffel schöpfen wir uns brühe sowie das eher spärliche gemüse in unsere kleinen schüsseln und fangen an zu löffeln. ich sag mal so: die suppe schmeckt gesund bzw. sie schmeckt nach dem, was drin ist. ein paar kartoffeln mehr wären schön gewesen. mein gegenüber ist nicht sehr begeistert, aber er nimmt tapfer immer wieder nach. „der hunger treibts rein“ wie man so schön sagt. ich finde die suppe okay, aber ein zweites mal würde auch ich sie so nicht bestellen. im reiseführer hatte ich darüber gelesen und dort wurde sie zum beispiel als scharf beschrieben. das ist dann wohl eine andere interpretation des rezeptes. dennoch freue ich mich, dass ich in der küche dabei sein durfte. ein besonderes erlebnis. wie fast jeden abend setzen wir uns noch ein bisschen auf den ‚plaza de armas‘, um inmitten der freundlichen und lebhaften atmosphäre den tag ausklingen zu lassen. ein paar meter weiter werden beim allabendlichen tanz, an dem immer eine fröhliche menge teilnimmt, ausgelassen die taschentücher geschwungen.

alltagsmelodien

am nächsten morgen ist reges stimmengewirr in unserer straße. vor dem ‚casa de la cultura‘ sammeln sich die schulklassen, um der ‚eisprinzessin‘ einen besuch abzustatten. dazu später mehr. wenn laute karibische klänge durch die straßen hallen, greifen die bewohner arequipas zu ihren müllsäcken. die müllabfuhr kommt. soweit ich das beurteilen kann, sind die arbeiter täglich unterwegs. sobald die schöne melodie erklingt, hänge ich am fenster und schaue zu, wie die menschen aus den häusern eilen und ihren müll eigenhändig zum fahrzeug tragen.

schlicht aber schön

den tag verbringen wir mal wieder mit schreiben, zeichnen und planen. gegen abend gehen wir noch mal raus. so oft haben wir die prächtige kathedrale von außen gesehen, heute werfen wir einen blick hinein. im vergleich zu anderen kirchen ist sie relativ schlicht gehalten. unter weißen kuppelbögen finden sich an den gelben, mit stuck verzierten säulen beeindruckende figuren der zwölf apostel. über italienischen marmor schreiten wir zur orgel aus belgien und einer meisterhaft geschnitzten kanzel aus frankreich. ich mag die kathedrale. sie ist so herrlich unaufgeregt, im positiven sinne.

neue wege

um den aussichtsberg ‚yanahuara‘ zu erreichen, durchstreifen wir einen tag später einen für uns ganz neuen teil der stadt. immer neugierig, was sich in den hinterhöfen so findet, begegne ich riesigen schwänen aus pappmaché, finde kleine altäre und am ende der gassen blitzt auch immer mal wieder der 6057 m hohe vulkan chachani durch. der höchste der drei vulkane arequipas. das hat einfach was, mit den bergen drum herum. wir überqueren den fluss ‚chili‘ und bummeln durch idyllische koloniale gassen, liebevoll mit hängenden blumentöpfen verziert. in dem kleinen, hübsch angelegten park lassen wir uns auf einer bank nieder und lauschen den klassischen klängen, die aus boxen in unser ohr dringen. superschöne stimmung. neben uns, an einem kleinen stand, hat eine ältere frau ihr essen auf dem boden platziert, um etwas zu verkaufen. als die verfressenen tauben sich an ihrem mahl vergreifen wollen, gehe ich hin, verscheuche die gefrässigen vögel und schließe den deckel der essensverpackung. die gute frau denkt aber wohl, ich wolle ihr böses und schimpft ziemlich garstig mit mir. ich versuche pantomimisch zu erklären was passiert ist, aber sie schaut mich nur misstrauisch an. anhaltend. während wir noch auf der bank sitzen. da wünscht man sich dann wieder einen größeren spanisch-wortschatz.

altbekanntes unter berühmtem dach

auf dem weg zurück in die innenstadt knabbern wir endlich auch mal ein paar churros. die märkte in den städten ähneln sich zwar immer, dennoch will man sie nicht missen. der ‚mercado san camillo‘ brüstet sich mit seinem von gustave eiffel entworfenen dach. lecker obst, gemüse mit einer krassen auswahl an sorten (in peru gibt es wohl über 3.000 verschiedene kartoffelsorten), duftender käse, blumen und allerlei kräuter und heilmittelchen kommen hier an den mann. eine der marktfrauen überredet uns zu einem fruchtigen smoothie, danach gibts noch ein lecker brötchen mit gegrilltem schweinefleisch, ein ’sandwich de lechon‘ auf die hand. yummy!

klassik unter freiem himmel

ein besuch der kirche ‚iglesia y complejo de la compañía de jesús‘ rundet den tag ab. wobei, nicht ganz. wir haben in den letzten tagen beobachtet, wie am hauptplatz eine große bühne aufgebaut wird. heute abend ist es endlich soweit. ein großes orchester hat platz genommen und serviert uns, später zusammen mit einem chor, ein klassisches konzert. im schönsten ambiente und für umme. eine kleine hörprobe gibt es auf instagram. da sag doch mal einer das leben ist nicht schön.

nicht so schöne und sehr schöne tage

okay einen tag später ist es nicht ganz so schön. geplant war ein zweitägiger ausflug ins colca-tal. leider ist mir morgens so übel, dass wir den ausflug absagen müssen. ich verbringe den tag komplett im bett. schlafen hilft eigentlich immer. der nächste tag ist dann ein ganz besonderer jubeltag. stefans geburtstag. er selbst mag den tag zwar nicht so, aber ich finde, er muss gefeiert werden. da das befinden wieder besser ist, gibts am nachmittag was leckeres süßes und am abend ein ordentliches steak auf den teller. dazwischen gemütliches treiben lassen durch die wunderschönen gassen und straßen der stadt.

gruselige geschichte

am letzten tag wirds noch ein bisschen gruselig. ich hatte die ‚eisprinzessin‘ oben schon kurz erwähnt. endlich schaffen auch wir es ins ‚casa de la cultura‘, das sich direkt gegenüber unserem hotel befindet. in dem haus befindet sich das ‚museo santuarios andinos‘ mit einer spektakulären ausstellung, die die geschichte von ‚capac cocha‘, einer großen zeremonie der inkas, erzählt. um die götter zu ehren oder nach naturkatastrophen zu besänftigen, wurden alle vier bis sieben jahre kinderopfer dargeboten. die ausgewählten kinder waren in der regel sechs bis zehn jahre alt und es galt als große ehre auserwählt zu sein. sie sollten sich mit den göttern verbinden.

nach verschiedenen zeremonien und manchmal monatelangen märschen landeten sie irgendwann in einem lager am fusse des ausgesuchten, heiligen berges. der berggipfel wurde am ende nur von dem kind und dem zugewiesenen priester, welcher die opfergabe vollzog, bestiegen. neben den kinderopfern gab es noch beigaben von rituellen objekten wie muscheln, kleine figürchen aus metall, keramik, edlen stoffen, nahrungsmitteln etc. ursprünglich nahm man an, dass die kinder meist vorab an erschöpfung und unterkühlung starben oder vor dem ritual mit hilfe von halluzinogenen pflanzen und alkohol bewusstlos wurden. untersuchungen haben aber ergeben, dass die kinder mit roher gewalt, im falle der ‚eisprinzessin juanita‘ mit einem schlag auf den kopf, getötet wurden. schreckliche geschichte, die vorab in spielfilmmanier in einem video gezeigt wird. im anschluss daran kann man in den ausstellungsräumen die fundstücke, die auf verschiedenen bergen auf zeremoniellen plattformen gefunden wurden, besichtigen. unter anderem eben auch die mumie eines der kinder, die aufgrund der eisigen temperaturen gut erhalten blieb. die traurige berühmtheit ‚eisprinzessin juanita‘. nichts für schwache gemüter.

abschiedsschmerz

der abschied von arequipa fällt tatsächlich etwas schwer. es ist einfach toll, wenn man etwas länger an einem ort ist und man schon so ein bisschen seine rituale hat: jeden tag dem sicherheitsmann vor der bank nebenan einen schönen tag wünschen. dem mann im rollstuhl, der immer unter den arkaden bettelt, etwas in den becher werfen, weil er sich immer sehr freundlich bedankt. oder wenn einen die verkäuferin im empanadas-laden schon kennt, weil man bereits zum dritten mal kommt (hüstel). und dazu noch fortwährender sonnenschein! danke arequipa, war schön mit dir!
 
 

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