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japan ׀ tokio, die zweite und ein bisschen klatsch und tratsch über die japaner an sich

17. April 2018

die letzten tage in japan verbringen wir noch mal in tokio. ein paar kleine missionen stehen noch an. unser apartment in commodore-beige, wie stefan so trefflich formuliert, ist ziemlich abgewohnt. commodore-beige: wir erinnern uns an die alten, dicken computer, die irgendwann so gelb verblichen daher kamen? so sieht das aus. gar nicht schön. da nützt es auch nichts, dass der vermieter ein netter mann ist. das apartment ist schrott. aber da müssen wir jetzt wohl durch.

erste mission ist unser date mit einem gundam-familienmitglied. dafür fahren wir in die bucht von tokio, die aus einer ansammlung von künstlichen inseln besteht. odaiba nennt sich der stadtteil und stefan ist feuer und flamme. vor dem großen einkaufscenter diver city tokyo plaza steht ein 18 meter hoher roboter, eben ein gundam, der abends halbstündlich mit einer lichtshow die großen und kleinen fans von animerobotern faszinieren soll. gut, die show stellt sich am ende als nicht so spektakulär heraus, wie erhofft, weil sich lediglich ein paar klappen öffnen und das riesenteil sich sonst nicht bewegt, aber er gefällt dennoch. in dem riesigen einkaufs- und vergnügungspark kann man sich locker verlaufen. auf der suche nach dem dachgarten verirren wir uns tatsächlich ein bisschen und sind beeindruckt, was es außer zahlreichen restaurants und klamottenläden noch alles gibt. bowlingbahnen, mini-fussbaldfeld, karaoke etc. ziehen zahlreiche teenies und frisch verliebte an, um hier ihren abend zu verbringen. der krönende abschluss bildet dann der romantische blick auf die regenbogenbrücke samt mini-freiheitsstatue vor großen love-lettern. wenn man die süße damit nicht beeindrucken kann, womit dann? uns gefällts auch und wir machen uns entspannt auf den weg in unser kleines commodore-center.

putziger kampf gegen die schwerkraft

tokio ist frühjahrsmüde. am nächsten tag hängen wirklich alle in der metro in den seilen. überall wird gegähnt oder ein kleines nickerchen gemacht. am lustigsten ist allerdings ein kleiner junge. eh schon total putzig in seiner schuluniform, kämpft er so mit dem schlaf und mit der schwerkraft, dass wir wirklich glucksend in der metro sitzen. erst schwankt er von links nach rechts und der kopf rollt munter in alle richtung. dann unfassbar, wie sein körper, quasi schon im freien fall über dem boden schwebend, registriert, moment, hier stimmt was nicht und ihn wieder zurück auf die sitzbank schwenken lässt. das passiert wirklich mehrere male, aber er wacht nicht auf. erst an der endstation schaffen es seine äuglein, anhaltend annähernd offen zu bleiben und tranig schlurft er über den bahnsteig. scheint ne harte nacht gehabt zu haben ; )

frühlingsgefühle

wir machen uns auf zum tokyo skytree. seit 2012 steht der weltweit höchste frei stehende fernsehturm (634 m) im bezirk asakusa. der riese aus stahldrahtgewebe hat zwei aussichtsplattformen: eine auf 350, die zweite auf 450 metern höhe. ist klar, dass der fuji auch heute wieder die diva gibt und sich uns nicht zeigen will. deshalb kaufen wir zwar schon die tickets, beschließen dann aber, lieber die stadt bei nacht von oben zu bestaunen. das müssen wir anmelden und man bittet uns, gegen 19 uhr wieder hier zu sein. die zeit bis dahin nutzen wir, um zum senso-ji tempel rüber zu laufen.

im meistbesuchten tempel tokios wird scheinbar eine goldene statue, kannon, die buddhistische göttin der barmherzigkeit, aufbewahrt. sehen kann man sie allerdings nicht. eine fünfstöckige pagode nebst kleinem park leisten dem tempel gesellschaft. das flair auf dem platz ist besonders, die menschen sind fröhlich und ausgelassen. man spürt die gute laune. voll schön, dass der frühling inzwischen auch tokio erobert hat. das stadtbild hat sich gegenüber unserer ersten woche positiv verändert. skelettbäume, die vor wochen noch karg und braun ihr dasein fristeten, warten jetzt mit zartem lindgrün auf. schön auch die einkaufsstraße nakamise-döri auf dem weg zum tempel. die kleinen häuser mit den zum teil winzigen lädchen haben alles, von kunst bis kitsch, was des touristen herz begehrt. genau wie die vielen verkaufsbuden in der gasse direkt zum tempel. wer nach japan reist, sollte unbedingt platz im koffer haben. es gibt sooo viele schöne dinge. zugegeben auch viele, die der mensch eigentlich nicht braucht. aber mei…

weit, weiter, tokio

zurück beim skytree verteilen sich die besucher ganz gut auf der unteren plattform. der blick ist wirklich atemberaubend. diese stadt nimmt einfach kein ende. ein lichtermeer, soweit das auge reicht. es fällt auf, dass die straßen für eine stadt wie leergefegt wirken. kein wunder sind wir uns einig. tokio fährt metro. durchschnittlich über 8,5 millionen menschen am tag. das fotografieren von oben ist ein bisschen schwer, da sich so viele lichter des stockwerks im fenster spiegeln. oder ist das grade gut? damit man den blick ohne kamera oder handy vorm auge genießt? ich mache beides. an manchen aussichtspunkten gibt es zudem große displays, auf der die stadt bei nacht abgebildet ist. der knaller: man kann einzelne bereiche der stadt auswählen und sich diese dann über einen button in der tagesansicht anschauen (siehe foto). sehr cool gemacht.

sushi-experience

eigentlich sind wir beide keine wirklichen sushi-esser. aber während eines japan-besuchs gehört das doch dazu, oder? bei meiner recherche stoße ich auf eine kette namens ‚genki sushi‘. ich lese, dass der laden hauptsächlich für touristen gedacht ist, aber auch die japaner gerne mal vorbeischauen. die rezensionen sind super. wie schon in hiroshima zum okonomiyaki probieren wir es zu einer eher untypischen zeit. nachmittags gegen halb fünf tauchen wir vor dem restaurant auf und kriegen prompt gleich zwei plätze zugewiesen. yay! das abenteuer kann beginnen. es handelt sich bei genki nämlich nicht um ein ’normales‘ restaurant. wir sind ein bisschen aufgeregt, als wir unsere plätze einnehmen.

wir lieben jetzt sushi <3

jeder sitzplatz hat ein eigenes tablet, über das man seine bestellung aufgibt. die verschiedenen sushi-arten sind aufgeführt und man klickt sich durch die bilder mit englischer beschreibung. pro bestellung sind bis zu drei teller möglich. das coole ist, dass man in ruhe schauen kann. noch cooler ist, wenn man zu zweit ist. pro teller gibt es immer zwei sushi. das heißt für jeden eins und man kann mehr probieren. es macht schon einen riesenspaß sich durchzuklicken und auszuwählen. aber der höhepunkt ist, wenn die teller auf kleinen zügen angefahren kommen und man diese vom band nimmt. da das essen nicht kalt wird, bestellen wir gleich mal sechs teller. und was soll ich sagen. ich liebe sushi! außer einem teller schmeckt wirklich alles bombe und wir sind total begeistert. zwischendurch kann man überprüfen, was man schon hatte und wieviel es bis jetzt kostet. am ende haben wir einen beachtlichen tellerstapel und für 16 euro saulecker gegessen. den verdauungspaziergang machen wir durch shibuya mit einem abstecher zum tokyu plaza omtesando, ein großes modekaufhaus mit spektakulärem kaleidoskop-eingang.

die kunst, zu meditieren

zwischendurch fegt ordentlich der wind durch tokio, deshalb nutzen wir den sonnigsten und windärmsten tag der woche für einen besuch in kamakura. eigentlich wollten wir den ausflug von yokohama aus machen, da wir dort aber durch die hotelgeschichte zeit verloren haben, fahren wir jetzt etwas länger von tokio aus in die kleine stadt, um uns den tollen buddha dort anzuschauen. nachdem ein tsunami das tempelgebäude zerstörte, sitzt er dort seit 1498 in freier natur und trotzt allen jahreszeiten. wirklich ruhig hat er es nicht, bei den scharen an touristen, die um ihn herum strömen und sogar sein inneres begutachten. aber das ist wohl die kunst, des meditierens. alles um sich herum auszuschalten und zu ignorieren, um zu sich selbst zu finden. stefan sagt, er will nicht hinein, das würde ihn irgendwie entzaubern. und ich verstehe was er meint. also setzen wir uns einfach ein stückweit entfernt neben ihn und genießen seine angenehme gesellschaft für eine kleine weile.

kanon – göttin der barmherzigkeit

der hasedera tempel, nur einen katzensprung entfernt, beherbergt eine neun meter hohe, elfköpfige kanonstatue, die einst bei einer prozession in nara im wasser fortschwamm und fünfzehnjahre später in der nähe von kamakura wieder angespült wurde. zu ihren ehren wurde diese schöne tempelanlage am berg errichtet. in den kleinen nebentempeln sind weitere statuen zu besichtigen. im schrein von fukujyu jizo kann man für eine angenehme geburt beten. rund um den tempel stehen tausende kleine jizo statuen, um die seele von verstorbenen kindern zu trösten. jizo, ein buddhistischer mönch beschützt vor allem die kinder. im sogenannten kyozo gibt es unter anderem achtzehn mani-guruma gebetsmühlen und ein rotierendes bücherregal, in dem sutren-sammlungen aufbewahrt werden. man sagt, wer das bücherregal einmal am 18. eines monats dreht, erhält die gleichen tugenden, als hätte er die gesammten texte, die im bücherregal hinterlegt sind, rezitiert. oder: man dreht die achtzehn kleinen mühlen wie wir : )

kokeshi

auf dem rückweg zur bahn machen wir stop in diversen shops. ich bin auf der suche nach ein paar souvenirs, die ich dann heimschicken möchte, und ich werde fündig. eine wunderhübsche alte kokeshi-puppe lacht mich aus einem kleinen, feinen geschäft für antiquitäten und stoffe an. sie trägt schwarz wie ich und hat darüber hinaus ein zauberhaftes gesicht. und sie gefällt mir 1000 mal besser als die neuen kokeshi dolls, die man überall kaufen kann. die alten kokeshi puppen sind schlichte, gedrechselte figuren mit einem zylindrischen körper, die von hand bemalt werden. jeder kunsthandwerker hat seine eigene form sowie eine für ihn typische bemalung und versieht sein werk am ende mit einer signatur am fuß. mein bisher schönstes souvenir, auf das ich mich jetzt schon wahnsinnig freue, wenn wir wieder zuhause sind (außer der wunderbaren klangschale, die mir meine freundin alice aus nepal nach hause gebracht und geschenkt hat <3).

mee(h)r sushi

die letzten tage lassen wir es etwas ruhig angehen. durchschnittlich sind wir in japan jeden tag fast 7 km gelaufen. das problem ist: geht man erst mal los, ergibt ein schritt den nächsten und am ende des tages ist es doch wieder zu viel geworden. einen nachmittag gönnen wir uns nochmal fett sushi. das war so lecker und hat beim ersten mal so spaß gemacht. und es ist wieder der knaller. und wir spazieren ein weiteres mal durchs schöne hanjuku, mit den kleinen, aber feinen geschäften in den außergewöhnlichen und architektonisch hübschen gebäuden. ein würdiger abschluss und abschied von der innenstadt.

unglücklicher vermieter

leider müssen wir unseren vermieter bei der schlüsselübergabe noch ein bisschen traurig machen. er erzählt uns noch einmal, dass er immer eine fünf-sterne-bewertung auf airbnb bekommt und bittet uns, ihn ebenso zu bewerten. ich sage, dass ich ihm das nicht versprechen kann und er hakt nach. „eine renovierung und ein bisschen neue farbe wäre nicht schlecht“, sage ich etwas zerknirscht und er erzählt, dass seine frau das apartment renoviert hätte. sowohl den boden (mit ausbesserungsklebeflächen) als auch die wände. fassungslos und ungläubig starren wir erst auf die verschlimmbesserten flecken an der commodore-beige-farbenen wand und dann in sein gesicht. okay, keine regung. er meint das tatsächlich ernst. ich bleibe allerdings dabei, dass ich immer ehrliche bewertungen hinterlasse, da dass dies der sinn und zweck von bewertungen bei airbnb ist und ich leider keine fünf sterne für das apartment vergeben kann. das wäre nicht fair. daraufhin verlässt er mit hängenden schultern den raum. kein schöner abschied, aber ich kann nicht anders.

kommen wir nun abschließend zu ein paar weiteren, nennen wir es liebevoll kuriositäten und eigenheiten in japan.
 
ein bisschen klatsch und tratsch über den japaner an sich…

japan liebt melodien und geräusche. jede metro-station hat ihre eigene erkennungsmelodie, wenn ein zug ankommt. außerdem gibt es in manchen bahnhöfen vogelgezwitscher vom band. wenns gut läuft verschiedene, wenns schlecht läuft einen kurzen pfeifton in dauerschleife. auch der family-mart, unser bevorzugter supermarkt, düdelt immer eine kleinen willkommensgruß. die fussgänger-ampel wird nicht nur grün, sondern piept einem gewaltig um die ohren. aber obacht an kreuzungen, an denen nicht alle fussgänger gleichzeitig laufen dürfen. stefan hat versehentlich die melodie von rechts wahrgenommen und wollte schon los laufen. aber es war nicht unsere ampel, die schon grün war. ratzfatz kommste da unter ein auto. also bitte trotz ton immer noch aufs grüne männchen achten. viele töne, die einen manchmal bis in den schlaf verfolgen.

obacht!

überhaupt ist der japaner ein vorsichtiger geselle. immer aufpassen. bitte passen sie auf, beim einsteigen in den zug. nicht hetzen. nicht die hand einklemmen. überprüfen sie, ob sie nichts vergessen haben. ihren regenschirm vielleicht? achtung, diese rolltreppe ist gleich zu ende. vorsicht bitte! stefan hat in einem raucherraum ein plakat gesehen auf dem stand, dass man unbedingt einen großen abstand zu einem raucher einhalten sollte, um sich nicht zu verbrennen. außerdem gebe es im sommer drei gefahren: sonne, moskitos oder sich an einer zigarette zu verbrennen. in japan ist es also ein leichtes, neue phobien zu entwickeln ; )

smartphone + zombie = smombie

fast alle japaner sind smombies und starren unaufhörlich auf ihr smartphone. deshalb gibt es videos, wo in echtbildern gezeigt wird, wie ein smombie vom bahnsteig auf die gleise fällt, vom auto angefahren wird etc. so gesehen an einer haltestelle. wäre ich ein hacker, würde ich auf alle handys gleichzeitig eine nachricht schicken. was genau, muss noch erarbeitet werden. vorschläge willkommen ; ) aber ab und an werden doch noch bücher gelesen. diese sind eigentlich ausschließlich im pocket-format und haben immer einen unverfänglichen einband, damit man nicht sieht, in welchem buch der leser schmökert.

zugbegleiter im shinkansen verbeugen sich immer an der tür am ende des abteils in richtung der fahrgäste, wenn sie den wagen verlassen. in jedem wagen. an jeder tür.

taxis in japan haben eine spezielle eckige form und ganz oft automatische türen. du winkst, der taxifahrer fährt heran und die hintertür geht automatisch auf. mein erster gedanke war: das perfekte fluchtauto für einen banküberfall ; )

die badezimmer bestehen eigentlich immer aus diesen mehr oder weniger aus einem guss plastik-duschzellen. zumindest in den apartments/zimmern in denen wir waren. vorzugsweise natürlich in commodore-beige.

dinge, die der japaner braucht

es gibt unfassbar viele öffentliche, saubere toiletten. was es allerdings nie gibt sind handtücher. die japanerin hat deshalb immer ein kleines tüchlein in ihrer handtasche. neben den waschbecken gibt es oft haken für, nein nicht die handtasche, sondern für den regenschirm. über den regenschirm-safe respektive regenschirm-gelegenheitsdiebe habe ich schon berichtet (siehe hier). in restaurants gibt es ganz oft neben den tischen körbe, in denen taschen aufbewahrt werden können. je nachdem was es zu essen gibt, werden die taschen noch mit einem tuch abgedeckt. in zwei okonomiyaki-restaurants gab es außerdem kleidersäcke für anzugträger, die zum essen kommen. ich bezweifle allerdings, dass die taschen den essensgeruch abhalten.

ein mundschutz gehört für viele zum täglichen kleidungsstück. ich denke, aus verschiedenen gründen. manche haben eine pollenallergie (wie unser vermieter), manche keine lust, sich zu schminken und wieder andere verbergen vielleicht einfach einen hässlichen pickel. bestimmt gibt es aber auch welche, die sich einfach gerne dahinter verstecken. mundschutz und mütze und schon bist du quasi inkognito unterwegs nach dem motto: sprecht mich ja nicht an.

der japanische mann trägt ausschließlich schwarze, höchstens dunkelblaue anzüge. das hemd ist immer weiß. ab und an sieht man mutige männer in streifenhemden. ganz verrückte tragen sogar mal kleine punkte. aber: die grundfarbe ist immer weiß!

fortbewegungsmittel

die menschen, die ein eigenheim in den wohnsiedlungen der großstädte besitzen, lieben eckige autos, die gerade so auf ihre kleinen stellplätze vor ihren häusern passen. maßarbeit! und respekt meinerseits für die einparkkünste!

der japaner außerhalb tokios fährt sehr gerne fahrrad. er hat auch eine klingel, aber er benutzt sie nie. vielleicht ist es sogar verboten? oder er hat angst davor? oder erschreckt sich jedes mal selbst? lieber fährt er dir in die hacken oder springt kurz vor der kollision vom fahrenden drahtesel.

pudel-kult

ich glaube, es gibt in japan mehr hundewagen als kinderwagen. ohne scheiß! bevorzugte rasse ist definitiv der pudel. die unangefochtene nummer eins! gleich danach folgt unserer beobachtung nach der akita (der berühmteste seiner art war hachiko) und der dackel. natürlich tragen die vierbeinigen begleiter meist ein cooles outfit, dass in einem der vielen läden von den frauchens und herrchens mit leidenschaft ausgesucht wird. ähhh, ja!

mülleimer sind in japans innenstädten mangelware. deshalb tragen die menschen ihren müll nach hause oder stecken ihn unerlaubter weise in die speziell für pfandflaschen konstruierten mülltonnen neben den getränkeautomaten, die, darüber habe ich auch schon geschrieben, überall haufenweise in den städten platziert sind. nicht schön, aber praktisch.

plastik-schock

und was leider ganz schlimm ist: im supermarkt wird alles mehrfach in plastiktüten verpackt. der schokoriegel kommt an der kasse in eine kleine tüte und dann kriegst du noch eine tüte, in die du ihn dann auch noch packen sollst. und die steigerung sind äpfel, die einzeln in kleine plastik-ummantelungen gepackt sind, damit sie keine dellen bekommen oder einzeln abgepackte karotten.

sei auf alles gefasst, wenn du lebensmittel nach bildern kaufst. wir wollten chips und kriegten auch chips. allerdings mit fischgeschmack! von außen nicht wirklich ersichtlich und sehr speziell ; ) flips, eigentlich deftig erwartet, schmecken süß und wie popcorn.
über die gerichte aus plastik, die in vitrinen vor den restaurants ausgestellt sind, habe ich ebenfalls schon geschrieben genau wie auch über die automaten, an denen man quasi sein essen bestellt. für touristen durchaus nicht unpraktisch!

an einfahrten vor größeren firmen, aber manchmal auch an klitzekleinen fußgängerüberwegen mit ampel (!) sind oft rentner mit leuchtstäben platziert, die dich sicher über die straße geleiten. oft wirken die männer in den situationen etwas lächerlich. leider ist es wohl aber so, dass sich viele rentner im alter etwas dazu verdienen müssen, um über die runden zu kommen.

verständigungsprobleme

auf der post hatten wir auch wieder das problem der verständigung. der wirklich nette postbeamte hat immer wieder die hände über dem kopf zusammengeschlagen und die augen geschlossen, wenn er nicht weiter wusste. aber wir haben zusammen alles hinbekommen und es gab gott sei dank keine weiteren anfälle von narkolepsie wie schon erlebt (siehe hier).

alles in allem hatten wir in japan eine tolle, zeitweise skurrile, aber auch anstrengende zeit. anstrengend wegen der zurückgelegten kilometer, der vielen eindrücke und etlichen geräuschen, die tagtäglich auf uns einprasselten.

spaßhüte für alle

die japaner an sich haben wir ganz unterschiedlich erlebt. einige erscheinen fremden gegenüber tatsächlich ängstlich oder misstrauisch, andere sind super aufgeschlossen und sehr hilfsbereit. auch wenns mit der verständigung manchmal schwierig ist. ich hoffe für die jungen menschen, dass sich diese ein bisschen von der steifheit der älteren lösen können, gerade im umgang miteinander. wobei, wir sind zweimal auf ein paar frauen älteren semesters gestoßen, die zusammen ausflüge gemacht haben. die mit den stoffhüten auf dem kopf, mit den krempen rundherum, das waren die lustigsten. spaßhüte nenne ich die dinger inzwischen. ich vermute, da ist ein spaßgarn eingewebt und deshalb sind die frauen nur am kichern ; )

im ernst, ich glaube, das leben in japan ist kein einfaches. viele der anzugträger saßen spät abends mit uns im zug. ob sie lang gearbeitet haben oder den abend noch in der kneipe verbracht haben, kann ich nicht sagen. aber ich denke es ist schwierig, in der riesigen masse von menschen nicht unterzugehen…
 
 

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